Artikel zum 100-jährigen Gründungsfest des Vereins im Jahre 2001

Mein Donauwörth
Donauwörther Heimatlied

Der historische Zauber hebt mir Aug und Ohr,
stolz steht das Färbertörle und das Rieder Tor.
Der Mangoldstein so hoch und weit,

sie künden alte, wunderbare Zeit,

Der alte Stadtpfarrturm, der plumpe Wicht,
er heimelt uns an wie ein Gedicht.
Mit der Pummerin schwer und ehrfurchtsvoll,

das historische Wahrzeichen der Stadt einfach toll.

Der Heilig-Kreuz-Turm, so barock und schön,
er überschaut weithin des Juras Höhn.

Er grüßt die schmucken Dörfer ringsum all,

das traute Donau- und Wörnitztal.

Wie lieb ich dich — du meine Vaterstadt.
Du Paradies voll historischer Zauberkraft.

Du meiner Jugend und Kindheit Glück,

oft schau ich gern zu dir zurück.

Wie war doch einst das Kinderfest so paradiesisch schön.
auf des Schellenberges lichten Höh'n.

Des Jahres schönstes Fest für alt und jung!

Wir haltens fest durch die Erinnerung.

Durch Eis und Schnee ging ich auf allen Wegen,
mir aber blüht's und duftet's heute, noch entgegen.

Wenn vieles schwindet — eins verlässt mich nie:

das ist der trauten Heimat echte Poesie.

Beim Fischen und Schwimmen im Donauwellenschaum,
entschwand die Jugend wie im Traum.

Vergißmeinnicht!
blühe und wachse sie ein,
die selige Erinnerung aus der Jugendzeit mein.

Hier war ich jung - die Zeit entfloh geschwind
der Heimatzauber wandelt
mich zum Kind,
ein Jauchzer dient der Freude so zur Ehre,

als eine winzigkleine Freuden zähre.

Mein Donauwörth: Nun lass dir künden,
wann werden wir uns wiederfinden'?

Voll Ehrfurcht und Dankbarkeit reichen wir uns die Hand,

Gott schütze und segne unser historisch, reiches Heimatland.

Die ersten Jahresberichte und Vereinsmitteilungen des Historischen Vereins aus dem Jahre 1902/1903